Gott sei Dank gibt es in extremen Situationen immer wieder
Menschen, die sogar unter Einsatz ihres Lebens bereit sind, anderen Menschen zu
helfen.
Aus den 1840er Jahren berichtet die Chronik von Hinterstoder
, daß ganze Ortsteile von einer Katastrophe bedroht waren. Nur ein Mann war
bereit sein Leben zu riskieren um das drohende Unglück zu verhindern.
Beim Stubeneingang, so wird berichtet, hatte sich das
Flößholz verklemmt und infolge dessen kam es zu einem höchst gefährlichen
Rückstau der Steyr. Das Wasser reichte bereits bis zum Scheibenbauernhaus und
man befürchtete ein weiteres Ansteigen. Dies konnte nur dadurch verhindert
werden, daß man den Stamm, dessen Querlage die Stauung verursacht hatte, absägte. Eine Arbeit die mit höchster Lebensgefahr verbunden war. Es war der
erfahrene Grabenhüttenmann, er hieß Mathias Steiner, der die gefährliche Arbeit übernahm und nun, an einem Seil hängend, den Stamm absägte.
Die Aussicht, daß der mutige Mann seinen Einsatz überleben
würde, war wohl recht gering, wenn man bedenkt, welche Menge Holz sich hinter
diesem Hindernis angesammelt haben mochte und mit welcher Gewalt es sich in
Bewegung setzen und in die Tiefe stürzen würde, sobald der Weg frei war. In
Betracht dieser immensen Gefahr begab sich Pfarrer Weiß mit dem hochwürdigsten
Gut an den Ort, damit Gott dem Manne nahe sei. Auch die vielen Menschen, die
herbeigeeilt waren, standen nicht etwa gaffend, sondern betend am Ufer. Die
gefährliche Arbeit gelang. Der mutige Mann wurde wie durch ein Wunder
unverletzt geborgen.
Es hat ihm niemand ein Denkmal gesetzt dem wackeren Grabenhüttenmann, berichtet die
Chronik. Aber in diesem Beitrag soll seine Heldentat wieder in Erinnerung gerufen werden.
Gemälde von E.T.Compton |
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