Freitag, 29. November 2019

Schuhcreme für Holzknechtschuhe

Jugenderinnerungen eines  Schulmädchens an die 1930er Jahre.

"Zu dem Bauernhaus in Hinterstoder, in dem ich geboren und aufgewachsen bin, gehörte auch eine "Pöhöhüttn", in der die Schuhschmiere zum Abdichten der Schuhe für die Holzknechte gemacht wurde. Das Harz, oder wie man auch sagte das Pech (Pöhö) bestimmter Bäume, wurde mit einem Meißel herausgeschabt und gesammelt. Das nannte man "Pechmoaßn". Diese Masse wurde in einem Kessel in der " Pöhöhüttn" erhitzt, mit Karbolöl und Eisenvitriol vermischt und zu einer Schuhcreme verarbeitet. Nach dem Erkalten der Masse wurde sie in Blechdosen abgefüllt und um 2 Schilling pro Kilogramm verkauft. Die Schuhe der Holzknechte wurden damit fest eingerieben und  dadurch gegen Kälte und Nässe widerstandsfähiger".




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