Jugenderinnerungen eines Schulmädchens an die 1930er Jahre.
"Zu dem Bauernhaus in Hinterstoder, in dem ich geboren und
aufgewachsen bin, gehörte auch eine "Pöhöhüttn", in der die Schuhschmiere zum Abdichten der Schuhe für die Holzknechte gemacht
wurde. Das Harz, oder wie man auch sagte das Pech (Pöhö) bestimmter Bäume, wurde mit
einem Meißel herausgeschabt und gesammelt. Das nannte man "Pechmoaßn".
Diese Masse wurde in einem Kessel in der " Pöhöhüttn" erhitzt, mit
Karbolöl und Eisenvitriol vermischt und zu einer Schuhcreme verarbeitet. Nach
dem Erkalten der Masse wurde sie in Blechdosen abgefüllt und um 2 Schilling pro
Kilogramm verkauft. Die Schuhe der Holzknechte wurden damit fest eingerieben
und dadurch gegen Kälte und Nässe widerstandsfähiger".
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