Freitag, 19. März 2021

Alexander von Humboldt, der Klimawandel und die Aussicht vom Großen Priel.

Alexander von Humboldt (geb.1769, gest.1859), der preußische Adlige, der adligen Dünkel verachtete, war getrieben von unbändiger Forscher- und Entdeckerlust. Er kämpfte sich durch Bergwerkstollen in Preußen und den Dschungel des Amazonas, maß die Temperatur von Meeresströmungen und bestimmte die Bläue des Himmels, bestieg Berge und Vulkane wie den Chimborazo oder den Pichincha, nahm an gewagten Expeditionen teil und legte in den fast neun Jahrzehnten seines Lebens zehntausende Kilometer auf Schiffen, Maultieren, Pferden, in Kutsche und zu Fuß zurück. Er war ein Wissenschaftler und Autor von ungeheurem Horizont.

Die Zeitschrift „Der Gebirgsfreund“ vom Juli 1892 berichtet über unser Stodertal, das auch der berühmte Forscher und Weltreisende Alexander von Humboldt besucht hat. Nachstehend auszugsweise einige Passagen von diesem Bericht im Original.

“Hinaus aus den heimische Wäldern und Bergen, nach Oberösterreich und in die grüne Steiermark, in die romantischen Thäler, an die reizend gelagerten Seen, an die herrlichen Berggipfel dieser schönen Alpenländer wollen wir Euch führen. Das Stoderthal bietet dann erhöhten Genuß und die Lage von Hinterstoder am Fuße des Großen Priel ist einzig schön zu nennen. Der Große Priel — welch herrlicher Berg!
Schon Alexander von Humboldt nannte ihn einen der schönsten Aussichtspunkte der Welt. Wie reizend ist der Einblick in das liebliche Stoderthal, wie wild zerrissen liegt tief unter dem Beschauer das Riesenplateau des kahlen Todtengebirges, dessen starre, bleiche Glieder aus dem zerfetzten Schneetuche emporragen. Und der Einblick in die nahe und ferne Bergwelt ist großartig“.

Alexander v. Humbold warnte schon damals vor dem Klimawandel und forderte Rücksicht auf die Umwelt. Deshalb nachstehend einige Zitate aus seinen Werken.

„Das Klima der Kontinente [hängt ab von den Veränderungen], welche der Mensch [...] durch die Entwicklung großer Dampf- und Gasmassen an den Mittelpunkten der Industrie hervorbringt.“

"Grausamkeit gegen Tiere kann weder bei wahrer Bildung noch wahrer Gelehrsamkeit bestehen. Sie ist eines der kennzeichnendsten Laster eines niederen und unedlen Volkes".

"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die sich die Welt nicht angeschaut haben".

Alexander von Humboldt, Gemälde

Verlauf der Amerikareise

Abbildung aus Ideen zu einer Geographie der Pflanzen nebst
 einem Naturgemälde der Tropenländer
, Paris 1805

Alexander von Humboldt und Aimé Bonpland am Orinoco,

Humboldt und Bonpland am Fuß des Vulkans Chimborazo 

(von links) Friedrich Schiller, Wilhelm und
 Alexander von Humboldt und Johann Wolfgang von Goethe 




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