Freitag, 5. März 2021

Schamanengebet in Guatemala

Seit vielen Jahren lebt unser Sohn Bernhard in Guatemala, in San Pedro am Atitlansee.

Vor einigen Tagen wurde er mit einem Freund, der in San Pedro Kaffeebauer und Imker ist, zu einer religiösen Zeremonie, die ein Maya-Schamane vom Stamm der “Kiche“ zelebrierte, eingeladen. Von Santa Catarina Ixtahuacan aus, erreichten sie nach einem vierstündigen Fußmarsch den Zeremonienplatz in den Bergen auf 
ca. 3000 Meter Höhe.
Es wurden Kerzen in vier Farben, in vier Himmelsrichtungen, ausgelegt und gemeinsam mit Weihrauch, Tabak und Schnaps im Feuer verbrannt. Der aufsteigende Rauch sollte vor allem gut riechen und der Duft zu den Geistern aufsteigen. Der „Maya-Priester“, der mit „Tata“ angesprochen wird, spricht dann Dank- und Bittgebete um Gesundheit, vor allem in Corona-Pandemiezeiten. Er ruft auch die verstorbenen Vorfahren der Teilnehmer an der Zeremonie an, die namentlich genannt werden.

Immer wieder ist es beeindruckend, mit welchem innigen Glauben diese Menschen ihre „Kosmovision“, wie sie selbst ihre Religion nennen, praktizieren.
Es gibt 21 Maya-Stämme, die in sehr unterschiedlichen Sprachen sprechen und sich untereinander kaum verstehen.

Vielleicht wird den einen oder anderen Leser des Blogs auch diese Geschichte interessieren, obwohl sie sehr weit von uns entfernt stattgefunden hat.

In der Mitte der Schamane, links Bernhard und sein Freund

Atitlansee




Vorbereitung für die Gebete










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